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Unsere Hühner haben zwei Strategien, um Schnee und Kälte zu trotzen: Sie kuscheln sich unter dem Haus zusammen und plustern die Federn. Und wenn der Boden besonders kalt ist, stehen sie abwechselnd nur auf einem Bein und wärmen das andere am Bauch. Sie machen auf Flamingo, sagt mein Mitbewohner.

Jetzt, wo es so schön warm geworden ist, kommen sie recht in Stimmung. Sie haben sich im sandigen Boden ein Kuhle gegraben, machen sich so breit wie möglich und strecken ihre Bäuche in die Wärme. Ein Huhn wir an den Rand geschoben und drängelt sich dann gleich wieder in die Mitte, worauf ein anderes aus der Kuhle purzelt. So verbringen sie eine vergnügliche Stunde, bis sie der Hunger wieder auf die Wiese treibt.

Anders als die Hühner sieht man Eidechsen nie bei Kälte oder schlechtem Wetter. Erst wenn der Frühling sich zeigt, treibt es sie unweigerlich vor die Türen. Sie sitzen einfach da, lassen sich besonnen und gucken in die Gegend. Recht ähnlich wie Menschen.

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