Das ist total aus Zufall entstanden. Ich führte in einem Live-Talk ein Gespräch mit Gabriela Manser, Unternehmerin und Erfinderin von Flauder. Wir sprachen miteinander über Glück und Nachhaltigkeit, über Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gegenüber der Welt. Irgendwie kamen wir im Gespräch darauf: Nachhaltigkeit ist ein unschönes Wort, ja, ein wüstes gar. Spontan sagte ich: Weisst du was, machen wir doch gleich einen Aufruf, ob es nicht ein besseres Wort gäbe für nachhaltig.
Ich bin Wörter aus anderen Sprachen durchgegangen, sustainable, sostenibile, die sind auch nicht besser. Beim französischen durable bin ich hängengeblieben, das hat mir gefallen. So bin ich auf das Wort durig gekommen. Etwas, das dauert, duret, durig ist. Der Klang hat mir gefallen. Es hat irgendwie auch etwas Trauriges drin, aber das stimmt für mich eben auch. Weil es einen eben duret, man es bedauert, wenn etwas nicht durig ist. Noch nicht ganz geklärt ist die Frage nach dem Substantiv: das Durige, die Durigkeit, die Durität? Und wird es mit einem oder zwei U geschrieben?
Ich glaube an Wörter. Wir spüren, was ein Wort bedeutet. Chrüsele ist nicht chratze. Drum zähle ich darauf, dass ich eines Tages jemand sagen höre: Dieser Tisch ist schön durig. Und wir alle verstehen, was damit gemeint ist.