Ich mache für die katholische Hochschulgemeinde aki einmal pro Woche ein Mittags-Buffet aus Lebensmitteln, die sonst weggeworfen worden wären. Für die Nachhaltigkeitswoche habe ich das Projekt Ratatouille erfunden.
In einem Online-Workshop sammeln die Teilnehmer*innen in ihren Haushalten WC-Papierrollen und anderes Material und stellen daraus Gefässe zum Ansäen her. Wir haben allen ein Päckli nach Hause geschickt, mit Erde und etwas zehn anonymen Samen. Die Leute sind hoffentlich neugierig und sorgen deshalb gut für ihre jungen Gemüse. Wir haben einen kleinen Flyer mitgeschickt, mit dem sie ihre Pflanzen identifizieren können, mit Bildern von frisch gekeimten Zucchinis oder Auberginen. Es hat auch Sonnenblumensamen dabei, die nicht ins Ratatouille passen, aber einfach schön sind.
Nach ungefähr zwei Monaten bringen alle ihre Setzlinge ins aki und wir verpflanzen sie in unsere Gartenbeete. Es soll schön aussehen, auch Leute, die nur daran vorbeigehen, sollen etwas davon haben. Das grosse Ziel ist dann das gemeinsame grosse Ratatouille-Treffen sechs Monate später im August. Dann geniessen alle Gärtner*innen zusammen das Essen, selbstgemacht, vom Samen bis auf den Teller. Wir sind total sicher, dass es super herauskommt. Das ist doch nicht utopisch, oder?
