Ob ein Film tatsächlich die Welt verbessern kann? Films for Future löst vieles aus, davon sind wir überzeugt. Bei uns schauen die Menschen einen Film über ein Zukunftsthema, gehen danach aber nicht gleich nach Hause. Statt mit ihren Gedanken allein zu sein, reden sie mit den Leuten auf dem Podium oder mit ihren Sitznachbar*innen und schärfen so gemeinsam ihr Verständnis der Sache.
Wir wählen die Filme aus, stellen ein vielfältiges Programm zusammen, organisieren Begleit-Events und versuchen möglichst viele Besucher*innen zu erreichen. Letztes Jahr hatten wir schon 4000 Eintritte. Wir sind mittlerweile aus dem kleinen Nischen-Festival in der roten Fabrik herausgewachsen. Wir wollen auch nicht ewig ein kleines Schwesterlein des Zurich Filmfestival sein, sondern mindestens ebenbürtig. Wir zeigen doch die Themen, über die wir uns unterhalten müssen, um den Planten zu retten.
Ein echter Mutmacher-Film war Tomorrow, den haben wir gleich fünfmal gezeigt. Der Regisseur ist Aktivist, das merkt man in jeder Szene. Er nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt. Man erlebt, wie umweltfreundlicher Verkehr in Kopenhagen geht oder wie nachhaltige Ernährung oder eine gelungene Energiewende aussieht. Die Energie des Films ist auf die Zuschauer*innen richtig übergeschwappt. Das wollten wir nicht verpuffen lassen und haben ihnen nach dem Film Organisationen vorgeschlagen, bei denen sie sich engagieren können.
Dank einer grosszügigen Unterstützung konnten wir jetzt unter anderem eine Woche lang gratis Schulvorstellungen anbieten. Wir gaben den Lehrpersonen auch Vorschläge, wie sie das Gesehene im Unterricht verarbeiten können. Die Schüler*innen waren offen, neugierig und engagiert. Ich freue mich immer, wenn beim Klimastreik Personen auftauchen, die wir vorher bei uns im Kino angetroffen haben. Vielleicht haben ja wir den Samen gesetzt.