#174

Für ein Austauschsemester verlassen junge Menschen ihre Komfortzone. Sie müssen sich in einer ungewohnten Situationen zurechtfinden, lernen andere Kulturen kennen und dass man Sachen auch ganz anders sehen kann. Vielleicht sind sie dann besser vorbereitet, sich in einer schnell wandelnden Welt zurechtzufinden?

Die Universität Zürich hat fast dreihundert Partneruniversitäten. Unsere Abteilung betreut die Student*innen, die ins Ausland gehen und auch diejenigen, die zu uns kommen.

Nach dem Angriff auf die Ukraine flüchteten auch viele Student*innen in die Schweiz. Unsere Universitätsleitung hat die Türen weit geöffnet, obwohl das Semester schon begonnen hatte. Für die Aufnahme der Gaststudent*innen haben wir uns im Team wochenlang richtig reingekniet. Ich bin sehr stolz, dass unsere Universität so schnell und unbürokratisch reagiert hat.

Ein internationaler Austausch ist eine Erfahrung, die wir allen Student*innen ermöglichen möchten. Gleichzeitig hat sich unsere Universität zu Netto-Null-Emissionen bis 2030 verpflichtet. Beim Thema Flugreisen ist unsere Abteilung natürlich mittendrin. Wir motivieren Student*innen, wann immer möglich auf Flugreisen an die Gast-Universität zu verzichten. Wir geben zum Beispiel hundert Franken an die Reise, wenn sie ein umweltfreundlicheres Transportmittel wählen.

Auch in unserem Team selbst bemühen wir uns. Wir haben unsere geschäftlichen Flugreisen freiwillig auf insgesamt maximal drei europäische und einen interkontinentalen Flug pro Jahr reduziert. An die Konferenz in Rotterdam fahre ich jetzt mit dem Zug.

Ich bin überzeugt, dass wir die Kurve nur kriegen, wenn alle mithelfen. Ich kann ja nicht sagen, man solle etwas machen und dann tue ich selber nicht, was in meiner Macht steht.